Freitag, 7. Juni 2013

Elmsfeuer - Schatzsuche - Alben-Rezension

"Ahoi du Landratte!"

Was Dargon natürlich nicht weiß, als er mich in seinem Brief so begrüßt: Ich bin Kieler, du Deckschrubber! :D Heute lag, nach langem, sehnsüchtigen Warten endlich das neue Elmsfeuer Album "Schatzsuche" bei mir im Briefkasten. Aber die Crew hat sich nicht lumpen lassen und auf hellem Pergament verfasst lag anbei noch ein Brief von Dargon, dem ersten Maat, der dazu einlud, sich Elmsfeuer auch online anzuschauen (www.piratenrock.de).
Zuletzt wünscht er noch stets eine Handbreit Wasser unterm Kiel, kann man schließlich immer gut gebrauchen!
Des weiteren lag dem Schreiben noch ein Elmsfeuer-Logo Sticker bei, im Postkartenformat. Mal schauen, wo der seinen Platz finden wird. 

Der Silberling!

Und dann endlich, unter all dem, lag er dann! Der erste Silberling der Band, düster das Logo, abenteuerlich. Man fragt sich, was einen wohl erwarten mag? Nun, wenn man einem Elmsfeuer Konzert bereits beiwohnte, hat man eine ungefähre Idee dessen.


(Ich bitte die Kameraqualität zu entschuldigen, meine Teuerste hat sich meine SD Karte für die große Kamera unter den Nagel gerissen ;) )

Die Lieder

Also habe ich nicht länger gewartet und den Silberling in die Anlage eingeworfen. Das Intro ist sehr schön ausgearbeitet, zwei Männer sprechen miteinander, alles ist ziemlich geheimnisvoll - und dann beginnt auch schon der Übergang zum zweiten Track, der "Schatzsuche", reibungslos.
Was einem zuerst auffällt ist, sofern man Elmsfeuer live kennt, dass Käptn Wirtis Stimme ganz deutlich zu verstehen ist. Denn die Abmischung des Albums ist ziemlich gut gelungen, so lassen auf jeden Fall die ersten beiden Tracks sehr vermuten!
Weiter geht es also mit Klaus Störtebeker. Von diesem Lied besaß ich, Dank Dargon, bereits eine Demoversion und man kann durchaus sagen, dass sich die Band auch hier sehr gesteigert hat, obwohl die Demo allein schon ziemlich gut war.
"Das wahre Leben" läd zum Träumen ein, eine gekonnte Schifferballade im Dreivierteltakt macht Lust aufs Mitschunkeln. "Tavernenspektakel" ist live ein absoluter Partysong, der Mitsing-Part ist aber auf dem Album ebenfalls sehr präsent. 
Das Lied "Die Schlange" wirkt sehr emotionslastig, ein eingängiges Gitarrenriff mit Akkordeon-, dann Violinenuntermalung führt hin zu einem Text über eine Frau, die die Crew betrogen und ausgenutzt hat.
Nach diesem sehr gefühlvollen, aber dennoch energiegeladenen Lied geht es hinüber zu einer Instrumentalnummer, "Beim Klapperbautermann". Das Lied sprüht vor Fernweh und Reiselust, man kann sich sehr gut die Crew vorstellen, die im Hafen ankert und aufbrechen will.
"Der Seemann" steckt voller Symbolismus, wie der Titel es schon verrät, geht es um einen Seemann, der dazu noch ziemlich verzweifelt wirkt. Sehr kontrastreich dagegen ist das "Seeräuberleyd", obwohl davon gesungen wird, was ein Pirat alles einbüßen muss, es endet dann ganz pointiert am Galgen auf "Dort wo mein Herz schon immer war, Dort soll nun auch mein Körper sein!"
"Unterm Sichelmond" fängt verträumt an, um dann rasch sehr rockig zu werden. Gesungen wird von Piraten, die einen Neubeginn starten wollen fernab der Piraterie, zum Ende kommen sie aber zu dem Entschluss, dass sie nunmal Piraten sind. "Der zerbrochene Krug" ist ein sehr klangvolles Trinklied mit gelungenen Gitarrenriffs und einer treibenden, einleitenden Akkordeonmelodie. Gesanglich gibt es einen Mitsing-Part, der dem Trinklied im Anspruch gerecht wird.
Zu guter Letzt geben die Piraten nochmal Gas, ihre epische Ballade "Weltenrand" macht auf dem Tonträger richtig was her, Fernweh und die Akzeptanz, dass man als Pirat seine Seele verkauft und nicht mehr zurückkehren kann zu einem anderen Leben, wird sehr schön aufgearbeitet. Am Ende dieses Tracks hört man die Melodie, welche im Intro schon schon zu hören war, noch einmal ausklingen.

Fazit

Alles in allem ein wunderschönes Album. Die Aufnahmequalität ist ziemlich gut und es ist professionell abgemischt. Elmsfeuer charakterisieren sich durch gute, themenrelevante Texte, dazu einem ziemlich fähigen, deutschen Sänger und jedem Seemann geht das Herz auf, wenn Anni anfängt, auf dem Schifferklavier (a.k.a. Akkordeon) zu spielen und dazu Franzis Violine eine stets passende Melodie spielt. Dargon spielt fette Gitarrenriffs, während Doc Holsch am Bass chillt und Simon sehr präzise und voller Kraft auf die Drums einprügelt. Mit diesem Debütalbum haben Elmsfeuer die Latte für andere Bands des Piratenrock-Genres sehr hoch gelegt. Man darf sehr gespannt sein, was die Crew in Zukunft ersinnen und uns präsentieren wird.

Das war es heute von mir, ich hoffe, ihr habt eine Idee des neuen Albums von Elmsfeuer bekommen!

Arrrr,
euer Robert!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen